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15. März 2024

CombiKunde: Interview mit Enrico Rehberg

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt – unser CombiKunden-Interview mit Enrico Rehberg.

Das Gespräch mit Enrico Rehberg, selbständiger Kfz-Sachverständiger, führte Katja Lafferenz, Leitung Marketing CombiSystems im März 2024 in Kamern-Schönfeld im Norden von Sachsen-Anhalt.

Katja Lafferenz: Guten Tag Enrico, es freut mich, dass es geklappt hat mit unserem Gespräch und ich den Besuch bei dir mit meinem Aufenthalt in Berlin verbinden konnte. Stell’ dich am besten einfach mal kurz vor.

Enrico Rehberg: Hallo Katja, also mein Name ist Enrico Rehberg, ich arbeite als zertifizierter Kfz-Sachverständiger hier im Norden von Sachsen-Anhalt, nahe Brandenburg. Ich bin nun im dritten Jahr selbständig. Davor habe ich für verschiedene große Kfz-Sachverständigenbüros gearbeitet.

Katja Lafferenz: Wie war das für dich, der Weg in die Selbständigkeit?

Enrico Rehberg: Naja, es war der ganz normale Prozess eben, den man durchmacht, wenn man sich aus der „behüteten Welt“ der großen Büros aufmachen möchte, um etwas Eigenes zu gründen. Es war ein Ringen, offen gesagt, das habe ich schon eine Zeit lang so erlebt, bis ich dann meinen inneren Schweinehund überwunden habe – wenn man so will – und mich aufgemacht habe, um meinen Businessplan zu schreiben, ja und dann ging es los.

Katja Lafferenz: Mit einem eigenen Büro kommt ja auch die Frage auf, mit welcher Kfz-Sachverständigen-Software zukünftig gearbeitet werden soll. Wie bist du auf unsere CombiProdukte gekommen?

Enrico Rehberg: Ja, ganz einfach. In den Unternehmen, in denen ich vorher tätig war, konnte ich fünf Jahre lang bereits mit CombiPlus arbeiten und fand die Software für mich persönlich schon damals gut. Ich habe mich da sehr schnell eingefunden, konnte super damit arbeiten, da passte alles, auch die Übersichtlichkeit und Funktionalität. Alles, was eine vernünftige Software ebenso mitbringen muss.

Katja Lafferenz: Hast du dich trotzdem auf dem Markt umgeschaut?

Enrico Rehberg: Ja klar, ich kannte auch schon andere Anbieter und habe die, die mir noch nicht bekannt waren ausprobiert. Allerdings fiel meine Entscheidung schon relativ schnell zugunsten von CombiPlus. Ich habe dann mit Stefan Grimm Kontakt aufgenommen und alles eingeleitet, das war dann der Startschuss für den 02.02.2022. Das Datum habe ich ganz bewusst so gewählt.

Katja Lafferenz: Hast du dann von Anfang an mit CombiPlus Hybrid gearbeitet oder erstmal mit CombiPlus Professional?

Enrico Rehberg: Ich hatte in meinem letzten Unternehmen bereits mit CombiPlus Hybrid gearbeitet und es schätzen gelernt, in der Selbstständigkeit jedoch erstmal das CombiPlus Professional genutzt. Dann hat sich aber nach einem Jahr herauskristallisiert, dass ich mit dem Hybrid weitermachen sollte.

Katja Lafferenz: Erzähl’ doch bitte mal, wie das mit der Kontaktaufnahme zu CombiPlus gelaufen ist.

Enrico Rehberg: Ich hatte zu Stefan Grimm bereits Kontakt im Rahmen meiner Anstellungen bei den anderen Firmen, Kontaktdaten hatte ich also schon. Dann telefonierte ich mit Stefan und einen Tag später hat mir Maren Sundermeyer bereits alles so eingerichtet, dass ich einige Einstellungen vornehmen konnte sowie Texte einpflegen. Da ich meine eigenen Texte verwenden wollte, war das Einrichten entsprechend arbeits- und zeitintensiv für mich. Ich wollte die Gutachten genau nach meinen Vorstellungen haben, in meinem Schreibstil sozusagen.

Katja Lafferenz: Kannst du dich an dein erstes Gutachten als Selbständiger erinnern?

Enrico Rehberg: Sehr, sehr gut. Zitternd, habe ich das PDF erstellt. Es war wirklich komisch – als Angestellter habe ich die Gutachten rausgeschickt, natürlich akkurat und alles, aber es hat sich easy angefühlt, läuft ja. Und plötzlich steht der eigene Name drunter! Ich wusste, mein Gutachten geht dann zum Rechtsanwalt, zu der Versicherung. Und man haftet dann mit dem eigenen Namen. Und das sollte man in unserem Geschäft nicht außer Acht lassen, dass die persönliche Haftung immer auch im Vordergrund steht. Das, was man rausschickt, das muss Hand und Fuß haben!

Katja Lafferenz: Bist du denn zertifizierter Gutachter, hast du die ganzen Schulungen und Prüfungen durchlaufen?

Enrico Rehberg: Als ich mich selbstständig gemacht habe, hatte ich die Zertifizierung noch nicht, hatte sie lediglich anvisiert. Mein Plan war damals schon, die IFS-Zertifizierung zu erlangen, aus meiner Sicht ist das eine maximal hochwertige Zertifizierung, in Bezug auf den Qualitätsstandard und den wissenschaftlichen Faktor. Ja und dann, am 02.02.2022, startete ich in die Selbständigkeit. Im selben Jahr, im November, hatte ich dann meine Zertifizierung mit einem guten Abschluss in der Tasche.

Katja Lafferenz: Liest du denn heute noch genauso gewissenhaft deine Gutachten, wie damals bei Gutachten Nr.1? Oder hat sich da eine gewisse Routine eingestellt im Arbeitsprozess?

Enrico Rehberg: Also eine Routine kommt, klar, da ich mit meinen Textbausteinen bereits sehr viel vorgearbeitet habe. Doch das Abarbeiten läuft einfach schneller von der Hand inzwischen. Und jetzt ein ganz großes Aber: Die genaue Gutachtenkontrolle ist aus meiner Sicht absolut unerlässlich! Anhand der sehr wenigen Stellungnahmen zu meinen Gutachten zeigt sich, wie wichtig diese Kontrolle in den letzten zwei Jahren gewesen ist. Die Gutachten laufen gut durch, es gibt so gut wie keine Reibung mit den Versicherungen. Ich denke, grundsätzlich ist die Qualität schon ziemlich weit oben. Und da bin ich auch stolz darauf.

Katja Lafferenz: Du bist ja sozusagen als Einzelkämpfer unterwegs. Wie schaffst du das alles, unter einen Hut zu bekommen – Gutachten schreiben, Begutachten, dann noch das Privatleben als Familienvater von zwei Kindern? Oder bist du inzwischen der, wie soll ich sagen, „leidenschaftliche Gutachter", der in Kauf nimmt, dass sehr viel seines Privatlebens auf der Strecke bleibt?

Enrico Rehberg: Ich sag’ mal so, die ersten beiden Jahre waren Hardcore. Da habe ich über Wochen und Monate Tag und Nacht gearbeitet. Ab und zu eine kleine Pause einlegen und dann ging es weiter.

Katja Lafferenz: Wie kommst du an deine Kunden Enrico, wie entdecken sie dich?

Enrico Rehberg: Ich hatte von Anfang an den Plan, in allen Belangen professionell zu arbeiten und auch mit Profis zusammenzuarbeiten, auch in der Kommunikation nach außen, also auch was das Umsetzen meiner Website nach meinen Wünschen anging. Dann bin ich viel rumgefahren, zu den Leuten, die ich kannte, habe aber auch viel Akquise betrieben. Das hat Gottseidank gut funktioniert, das lief und läuft erfolgreich. Es fahren ja noch andere Gutachter durch die Gegend, so ist es ja nicht. Da machen einige ja auch Versprechungen, zahlen Provisionen und so weiter. Das ist für mich gar kein Thema, möchte ich nicht. Insgesamt ist es nicht einfach gewesen, an genügend Aufträge zu kommen in der Anfangszeit. Letztendlich war es aber möglich, durch gute Qualität die Kunden zu überzeugen und zu gewinnen. Glücklicherweise hatten manche Kunden mehrere Standorte, die ich dann ebenfalls übernehmen durfte. So kam eins zum anderen.

Katja Lafferenz: Wie soll es bei dir weitergehen Enrico, wie stellst du dir deine berufliche Zukunft vor?

Enrico Rehberg: Ja, das dritte Jahr ist vielleicht das spannendste Jahr, zumindest das teuerste Jahr – Stichwort Finanzamt, Krankenkasse etc. –, sag ich mal. In Planung ist, dass ich einen zweiten Standort aufmachen möchte, dann im Brandenburger Raum, den Ort lasse ich aber vorerst noch geheim. Ich bin dort in der Region ohnehin zu 85% aktiv. Ich habe dort auch schon mit diversen Leuten gesprochen, mit Werkstätten auch. Dabei kam heraus, dass es durchaus geschäftlich sinnvoll wäre, wenn ich öfter mal 2-3 Tage dort vor Ort sein könnte. Ich könnte dann die Besichtigung gleich vor Ort erledigen, wenn deren Unfall-Kunden in der Werkstatt sind. Termine lassen sich dadurch effizienter erledigen. Alle haben mehr davon. Ist natürlich alles noch eine Kostenfrage, neues Büro mit neuer Einrichtung kostet Geld. Doch wer nichts wagt, der nicht gewinnt, sag ich mir. Ich freue mich natürlich auch, diesen weiteren Schritt zu gehen. Ist auf jeden Fall eine neue Erfahrung. Das wird sich im zweiten Quartal dieses Jahres dann abzeichnen. Ja, mal gucken, wir sind optimistisch.

Katja Lafferenz: Wer unsere Interviews aufmerksam liest, der weiß, welche Abschlussfrage jetzt kommt. Und? Weißt du, was ich meine?

Enrico Rehberg: Hmmm, also, ehrlich gesagt ...

Katja Lafferenz: Erwischt ... nein Spaß, alles gut. Das war nicht wirklich ernst gemeint von mir. Also die Frage lautet immer: Was würdest du der Sachverständigenbranche gerne schon immer mal sagen?

Enrico Rehberg: Kurz und bündig – dass unsere Branche sehr, sehr spannend ist und bleibt, auf alle Fälle. Vor allem auch durch die verschiedensten Charaktere, die hier zusammenarbeiten.

Katja Lafferenz: Ein sehr schönes Schlusswort, wie ich finde. Dann bedanke ich mich bei dir, für dieses offene und Interessante Gespräch, Enrico.

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